Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fand das Kind pädagogisch verstärkt Beachtung und wurde gleichzeitig als neue Konsumentengruppe erschlossen. Beeinflusst durch den Reformpädagogen und Kindergartenbegründer Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782 - 1852) boomten sogenannte „häusliche Beschäftigungsspiele“, die sich auch auf das Gebiet der Farbe erstreckten. In direkter Anlehnung an Fröbel sind die Flechtarbeiten mit farbigen Papierstreifen sowie die Steck- und Legespiele mit farbigen Plättchen zu sehen. Daneben gab es Spiele mit flüssiger Farbe zum Spritzen und Malen, zu denen später noch die stärker von der Farbtheorie beeinflussten Farbkreisel hinzukamen.
Sogenanntes Chinesisches Farbenlegespiel mit Vorlagebogen, um 1870
Meteor Kugelspiel mit Mustervorlagen, um 1890 - 1910
Sogenannter Apparat für die Spritzmalerei ausgestattet mit Sieb, Pinsel und Schablonen, die durch gepresste Naturblätter ergänzt werden sollten (um 1890)
„Ideal“-Farbensteckspiel für Ornamentmuster, um 1890
Farben-Mosaik mit Farbmustern zum Ausschneiden, um 1900
„Körbchen-Arbeiten“ der Firma W & S nach Fröbel, ca. 1910
„Mal- und Zeichen-Schule“ des Nürnberger Herstellers Spear mit Vorlagen und Palette von 1916
„Farben-Zauberkreisel“ von Lilly Eberhard, 1929
„Farben-Zauber-Rotor“ von Lilly Eberhard, 1931
Farbenkreisel der Firma Märklin, 1930er
Graefes Legespiel, 1940-50er
Sylva-Perlenspiel, 1950er