Sammlung Schwarz

Bestimmung der
Farbenblindheit

Schon Goethe befasste sich eingehend mit dem Thema und erstellte sogar Illustrationen, die zeigen sollen, wie sogenannte „Farbenblinde“ – heute spricht man eher von Farbenschwäche oder Farbenfehlsichtigkeit – die Farben sehen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es im Zuge des erhöhten Verkehrsaufkommens während der Industrialisierung einige schwere Eisenbahn- und Schiffsunglücke, als deren Ursache die Verwechslung der farbigen Signallichter ausgemacht wurde. Dies führte zu einem regelrechten Boom zur Erforschung der Farbenblindheit und zur Entwicklung von Methoden zu deren Bestimmung, die eine erstaunliche Bandbreite aufweisen.

Goethe: Farbenlehre, 1810
(oben): Farbkreis für Farbtüchtigen (außen)
Farbkreis für Farbenfehlsichtigen (innen)
(mitte): Verwechslungsfarben für Farbenblinde
(unten): So sehen Farbenblinde die Welt nach Goethe

Jacob Stillings Titelblatt und Diagnosetafel im Öldruckverfahren, 1877

E. Pflügers Tafeln zur Bestimmung der Farbenblindheit mittels Florkontrast, 1880

H. Parinauds Diagnosetafeln, 1888

Mit der Farbstiftprobe nach Hans Adler von 1891 wurde ein spezielles Set an Farbstiften (Lustre Pastelle von Hardtmuth) für den Proband benötigt, dessen Testergebnisse damit automatisch fixiert wurden.

A. v. Hippels Demonstrationstafel für totale Farbenblindheit in Aufstrichmustern, 1894

Anders Daaes Bestimmung der Farbenblindheit mittels Wollfarbmustern, 1898

H. Cohns „Täfelchen“ zur Bestimmung der Farbenblindheit mittels Florkontrast, 1904

W. Nagels Tafeln zur Untersuchung des Farbunterscheidungs-Vermögens, 1908

Hans Köllners Farbengleichungsapparat mit Farbeinstellungsfeld, 1912

Vier Tafeln zur Bestimmung der Farbenblindheit von Hertel, 1939

Richard Schmidts & Adolf Kochs Gegenüberstellung von normalem farbensehen zu Rotgrünblindheit, 1943