Schon Goethe befasste sich eingehend mit dem Thema und erstellte sogar Illustrationen, die zeigen sollen, wie sogenannte „Farbenblinde“ – heute spricht man eher von Farbenschwäche oder Farbenfehlsichtigkeit – die Farben sehen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es im Zuge des erhöhten Verkehrsaufkommens während der Industrialisierung einige schwere Eisenbahn- und Schiffsunglücke, als deren Ursache die Verwechslung der farbigen Signallichter ausgemacht wurde. Dies führte zu einem regelrechten Boom zur Erforschung der Farbenblindheit und zur Entwicklung von Methoden zu deren Bestimmung, die eine erstaunliche Bandbreite aufweisen.